Forschungsgruppe Neuropsychologie


Universitätsklinik für Neurologie Magdeburg

Forschungsgruppe Neuropsychologie

Der aktuelle Forschungsschwerpunkt der Sektion Neuropsychologie ist an der Schnittstelle zwischen klinisch-neuropsychologischer, anwendungsorientierter Forschung und grundlagenwissenschaftlichen Untersuchungen menschlichen Verhaltens angesiedelt. Speziell fokussieren wir auf die systematische Analyse direkter neurofunktioneller Modulation der Reaktivität des menschlichen Gehirns mittels nicht-invasiver Hirnstimulationsmethoden (transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS), transkranielle Wechselstromstimulation (tACS), transkutane Vagusnervstimulation (taVNS)), sowie auf die neuropsychologische Untersuchung kognitiver Auswirkungen der Tiefen Hirnstimulation (THS) zur Behandlung neurologisch-neurodegenerativer Erkrankungen. Das methodische Forschungsrepertoire der AG Neuropsychologie beinhaltet dabei sowohl verhaltensbasierte psychophysische Untersuchungsmethoden, als auch hämodynamisch (fMRT) und elektro-/magnetophysiologisch (EEG, MEG) basierte moderne bildgebende Verfahren. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt in der systematischen methodischen Weiterentwicklung nicht-invasiver Hirnstimulationsverfahren, deren Kombination mit elektrophysiologischen (EEG/MEG) Verfahren sowie der Untersuchung der kognitiv-neurowissenschaftlichen sowie klinischen Anwendung.

Team

Alumni

Forschung

Die Forschungsarbeit der Sektion Neuropsychologie lässt sich in folgende Bereiche unterteilen:

Fatigue

Im Rahmen eines aktuell vom Land Sachsen-Anhalt im Rahmen des Corona-Sondervermögens geförderten Projektes untersuchen wir die neurophysiologischen Grundlagen und die Möglichkeiten der objektiven Erfassung (Linnhoff et al., 2019, 2021, 2023a, 2023b) sowie der potentiellen therapeutischen Intervention der Fatigue Symptomatik im Rahmen neuropsychiatrischer Erkrankungen und Long-COVID. Wir konnten hier bereits das therapeutische Potential einer TES bei Fatigue im Rahmen der Multiplen Sklerose (Fiene et al., 2018, Linnhoff et al, 2021) demonstrieren und im Rahmen eines durch die Gemeinnützige Hertie-Stiftung gefördertes Vorläuferprojekt (Förderperiode 2018 – 2021) die klinischen Auswirkungen einer repetitiven TES zur Behandlung des Fatigue-Syndroms bei Multipler Sklerose (Linnhoff et al., 2023c) aufzeigen. Aktuell beschäftigen wir uns in diesem Zusammenhang intensiv mit der Fatigue im Rahmen der Long-COVID Erkrankung (Linnhoff et al., 2023d) und der Fatigue bei Patienten, die an einem Morbus Parkinson leiden (Zaehle et al., 2021).

Auditorische transkranielle Elektrostimulation

Im Rahmen eines von der DFG (SFB-TRR31, Förderperiode TPA9, 2009 – 2017, DFG- Sachmittel, Förderperiode 2018 – 2022) und dem CBBS Magdeburg (CBBS Science-Campus 2018-2020, CBBS LSA-Fellow 2020-2022) geförderten Projektes untersuchen wir die Möglichkeiten der systematischen Modulation der individuellen neuronalen Reaktivität und der damit einhergehenden auditorischen Wahrnehmung (Zaehle et al., 2010; Heimrath et al., 2016, 2020; Rufener et al., 2017, 2020a,b; Ruhnau et al., 2020). Darüber hinaus analysieren wir die Möglichkeiten der Modulation der menschlichen auditorischen Wahrnehmung durch transkranielle Elektrostimulationsmethoden (TES) zur potentiellen Behandlung neuropsychiatrischer Entwicklungsstörungen. Wir konnten in diesem Projekt bisher zeigen, dass TES die neuronale Erregbarkeit des auditorischen Kortex und in der Konsequenz, akustische Wahrnehmungsprozesse direkt beeinflussen kann. Daher untersuchen wir aktuell gezielt die individuellen Parameter einer optimierten auditorischen TES an gesunden Probanden sowie das Potential der TES als therapeutisches Instrument für die begleitende Behandlung bei Dyslexie (Rufener et al., 2019, 2021).

Klinisches Potential der transkraniellen Elektrostimulation

Neben der Anwendung der TES bei Dyslexie, untersuchen wir das therapeutische Potential der TES zur Verbesserung der Aufmerksamkeitsleistungen bei Patienten die an einer ADHS leiden (Breitling et al., 2016, 2019, 2021), sowie im Rahmen der symptomatischen Fatigue Behandlung bei Patienten mit Multipler Sklerose (Fiene et al., 2018, Linnhoff et al., 2019). In einem durch die Gemeinnützige Hertie-Stiftung gefördertes Projekt (Förderperiode 2018 – 2021) untersuchen wir aktuell die klinische Anwendung einer repetitiven TES zur Behandlung des Fatigue-Syndroms bei Multipler Sklerose.

Neurophysiologische Grundlagen der transkraniellen aurikulären Vagusnervstimulation

Im Rahmen eines durch die Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) geförderten Verbundprojektes (CBBS-NeuroNetwork, Förderperiode 2019 – 2022) untersuchen wir die neurophysiologischen Grundlagen und den potentiellen therapeutischen Einsatz der transkutane Vagusnervstimulation (taVNS) (Rufener et al., 2018; Keute et al., 2018a,b, 2019a,b,c).

Physiologische und kognitive Auswirkungen der Tiefen Hirnstimulation

Im Rahmen eines durch die DFG (SFB-779, TPA02, Förderperiode 2012 – 2019), sowie durch den Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESF) im Programm “Sachsen-Anhalt WISSENSCHAFT Internationalisierung” (ABINEP 2018 - 2022) geförderten Projekt gehen wir gezielt der Frage nach, welche Auswirkungen die Tiefe Hirnstimulation (THS) des Nucleus accumbens (Nacc) und des Nucleus subthalamicus (STN) bei der Behandlung von Zwangs- und Suchterkrankungen, sowie die THS des STN bei der Behandlung der Parkinson Erkrankung auf Prozesse der Handlungssteuerung und Belohnungsverarbeitung hat. Im Rahmen dieses Projektes werden sowohl elektrophysiologische Signale direkt von den stimulierten subkortikalen Strukturen im Menschen (Zaehle et al., 2013; Dürschmid et al., 2015; Sweeney-Reed et al., 2014, 2015; Staudigl et al., 2012; Bauch et al., 2018), als auch die Auswirkungen einer chronischen THS auf das emotionale (Wagenbreth et al., 2016, 2019) und kognitive Verhalten der Patienten (Wagenbreth et al., 2015; Fischer et al., 2015; Zaehle et al., 2017, Panther et al., 2019) analysiert.

Closed-loop TES

Außerdem steht die Untersuchung der Grundlagen, der Auswirkungen auf den menschlichen Kortex, sowie die methodische Weiterentwicklung der TES im Zentrum der wissenschaftlichen Arbeit der Sektion Neuropsychologie. Dabei konzentrieren wir uns auf die methodische Evaluation der Anwendung und die damit untrennbar verbundene Individualisierung der Stimulationsparameter sowie die individualisierte Echtzeitkontrolle durch neuronale Feedback Systeme (closed-loop).

Transkranielle Elektrostimulation mittels Temporal Interference (TI)

Im Rahmen eines durch die Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) geförderten Verbundprojektes (CBBS-NeuroNetwork, Förderperiode 2019 – 2022) untersuchen wir die Wirksamkeit einer neueren Form der Elektrostimulation. Transkranielle Elektrostimulation mittels Temporal Interference hat das Potential tiefere Hirnstrukturen nicht-invasiv zu stimulieren. Wir arbeiten eng mit Neurobiologen und Computeringenieuren am Leibniz-Institut für Neurobiologie sowie der Otto-von-Guericke-Universität zusammen. Wir nutzen sowohl Verhaltensmaße, Software-Modellierung, bildgebende Verfahren, als auch Elektrophysiologie als Evaluierungstechniken.

Publikationen

Presse

MenSchlich: Interview mit der Hertie-Stiftung ♦ erschienen am 15.08.2021, Gemeinnützige Hertie-Stiftung

"Stromreize gegen Schulschwächen" ♦ Zeitungsartikel erschienen am 11.06.2016, Magdeburger Volksstimme

"Den Buchstabensalat im Kopf entwirren" ♦ Artikel erschienen am 06.06.2017, Horizonte Nr. 113, Schweizerischer Nationalfonds - Akademien Schweiz

"Hertie-Stiftung fördert nicht-medikamentöse MS-Therapie" ♦ Online-Artikel erschienen am 23.04.2018, pharmaRelations

Stellenausschreibung

Die Arbeitsgruppe Neuropsychologie (Leitung: PD Dr. Zaehle) sucht ab Januar 2022 eine studentische Hilfskraft (20 – 40 Stunden pro Monat) für die Unterstützung in folgenden Arbeiten:

  • Literaturrecherche
  • EEG-Messungen
  • nicht-invasive Hirnstimulation (TMS, tDCS, tACS, taVNS)
  • Durchführen von Verhaltensstudien

Interesse am Forschungsbereich Neuropsychologie, eine präzise und selbständige Arbeitsweise sowie grundlegende PC-Kenntnisse werden vorausgesetzt. Wir bieten eine spannende und abwechslungsreiche Tätigkeit, sehr flexible Arbeitszeiten und einen Einblick in die aktuelle klinische Forschung.

Bei Interesse wenden Sie sich bitte per Mail an PD Dr. Tino Zaehle.

Abschlussarbeiten

Wir bieten als Forschungsgruppe fortlaufend die Möglichkeit für Studierende der Psychologie, Neurowissenschaften, Biosystemtechnik, Philosophie-Neurowissenschaften-Kognition und Medizin (sowie verwandter Fächer) Bachelor-, Master- als auch Medizinische Doktorarbeiten zu schreiben.

Offene Themen
Thema Beschreibung Ansprechpartner*in
Einfluss von Stress bei PMS auf die Verarbeitung von visuellen Stimuli In dieser empirischen Arbeit soll untersucht werden, inwieweit ein erhöhtes Stressempfinden während der lutealen Phase bei Frauen mit einem prämenstruellen Syndrom sich auf die Verarbeitung von Stimuli auswirkt und ob sich diese veränderte Verarbeitung wiederum auf die Gedächtnisperformance auswirkt. Diese Arbeit eignet sich als Bachelor- oder Masterarbeit für Psychologie- und PNK-Studierende. Größer angelegt wäre sie auch als eine medizinische Doktorarbeit denkbar. Dr. Maria Kühne
Optimierung der Stimulationsparameter der transkutanen aurikulären Vagusnervstimulation (taVNS). In einer empirischen Arbeit soll untersucht werden, wie sich Stimulationsparameter der taVNS optimieren lassen um eine noradrenerge Aktivierung zu maximieren. Dafür sollen sowohl Verhaltensdaten als auch Pupillometriedaten von gesunden Versuchspersonen erhoben und analysiert werden. Die Arbeit eignet sich als Bachelor- oder Masterarbeit in den Studiengängen Psychologie oder PNK. Dr. Christian Wienke
Somatosensorische Wahrnehmungsschwellen bei transkutaner Vagusnervstimulation In dieser empirischen Arbeit sollen somatosensorische Wahrnehmungsschwellen unter Variation verschiedener Stimulationsparameter der transkutanen aurikulären Vagusnervstimulation (taVNS) – einschließlich Intensität, Frequenz und Pulsbreite – bestimmt werden. Dadurch soll die Entwicklung effektiver Verblindungsstrategien für zukünftige taVNS-Studien verbessert werden. Zusätzlich wird der Einfluss einer topischen Lidocain-Creme auf diese Wahrnehmungsschwellen untersucht. Die Arbeit eignet sich als Bachelor- oder Masterarbeit für Studierende der Studiengänge Psychologie oder PNK. M.Sc. Carsten Thiele
The impact of fatigue on effort allocation Im Rahmen einer empirischen Arbeit soll untersucht werden, inwiefern sich Anstrengungsverarbeitung und Ressourcenzuteilung behavioral und elektrophysiologisch darstellen und messen lassen. Prospektiv soll es darum gehen, wie sich Erschöpfung auf die Ressourcenzuteilung auswirkt. Diese Arbeit eignet sich als Bachelor- oder Masterarbeit für Psychologie- und PNK-Studierende. M.Sc. Magdalena Mischke
Intraindividuelle Effekte unterschiedlicher Stimulationsparameter bei taVNS Im Rahmen einer empirischen Arbeit soll untersucht werden, wie sich unterschiedliche Stimulationsparameter der transkutanen Vagusnervstimulation auf physiologische Parameter innerhalb einer Versuchsperson auswirken. Dafür sollen physiologische Parameter an einigen wenigen Versuchspersonen über mehrere Sitzungen untersucht werden. Mittels eines Bayes’schen Optimisierungsansatzes soll für jede Versuchsperson die optimale Parameterkombination identifiziert werden und der Zusammenhang in einem multidimensionalen Parameterraum dargestellt werden. Die Arbeit eignet sich als Masterarbeit für Psychologie- oder PNK-Studierende. Dr. Christian Wienke
Periphere Nervenstimulation bei ADHS Ziel dieser empirischen Arbeit ist die Untersuchung der Wirkung peripherer Nervenstimulation auf exekutive Funktionen bei Menschen mit Aufmerksamkeits-Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Neben Verhaltensmassen sollen auch EEG-Daten erhoben und ausgewertet werden. Diese Abschlussarbeit eignet sich als Masterarbeit in den Fächern Psychologie und Neurowissenschaften oder als Promotionsarbeit für Studierende der Medizin. Dr. Katharina Rufener
Neuroplastizität des Hörens Verschiedene Beeinträchtigungen der auditiven Wahrnehmung, zB. altersbedingte Schwerhörigkeit oder Tinnitus, basieren auf pathologischen Veränderungen des auditorischen Kortex. In dieser empirischen Arbeit soll untersucht werden, ob diese maladaptiven Veränderung durch periphere Nervenstimulation verringert werden können und ob sich dies positiv auf die auditive Wahrnehmung auswirkt.Diese Abschlussarbeit eignet sich als Masterarbeit in den Fächern Psychologie und Neurowissenschaften oder als Promotionsarbeit für Studierende der Medizin. Dr. Katharina Rufener
Silbenverarbeitung bei Kindern und Jugendlichen mit Lese-Rechtschreibstörung Bei Menschen mit Lese-Rechtschreibstörung ist nicht nur die Schriftsprache beeinträchtigt - auch die gesprochene Sprache wird unpräzise wahrgenommen. Beeinträchtigungen zeigen sich sowohl in der Verarbeitung einzelner Sprachlaute sowie auch auf Silbenebene. Auf neurophysiologischer Ebene werden neurale Oszillationen für die erfolgreiche Verarbeitung sprachlicher Laute vermutet. In dieser empirischen Arbeit soll untersucht werden, ob die Silbenwahrnehmung bei Kindern und Jugendlichen mit Lese-Rechtschreibstörung durch Anwendung von transkranieller Elektrostimulation positiv beeinflusst werden kann. Diese Abschlussarbeit eignet sich als Masterarbeit in den Fächern Psychologie und Neurowissenschaften oder als Promotionsarbeit für Studierende der Medizin. Dr. Katharina Rufener
Biopsychologie des Stotterns In dieser Literaturarbeit sollen aktuelle Erkenntnisse über Prävalenz, Ätiologie und Intervention zum Thema Stottern zusammenfassend dargestellt werden. Der Schwerpunkt der Arbeit soll hier insbesondere auf den neurophysiologischen Grundlagen dieser Störung liegen. Dr. Katharina Rufener
Ethische Konsequenzen der transkraniellen Elektrostimulation zur Behandlung von Störungen der Entwicklung des Nervensystems bei Kindern Im Rahmen einer Literaturarbeit sollen aktuelle grundlagenwissenschaftliche soweit klinische Erkenntnisse aus dem Bereich der therapeutischen Anwendung nicht-invasiven Elektrostimulation bei Störungen der Entwicklung des Nervensystems bei Kindern (z.B. ADHS, LRS, ect.) zusammenfassend dargestellt werden. Prof. Dr. Tino Zähle
Fatigue bei Morbus Parkinson Im Rahmen einer Literaturarbeit sollen aktuelle Erkenntnisse über Prävalenz, Ätiologie und Taxonomie, sowie bestehende Behandlungsansätze der Fatigue-Symptomatik bei Patienten, die unter Parkinson leiden zusammenfassend dargestellt werden. Prof. Dr. Tino Zähle
Einfluss der transkraniellen Elektrostimulation (tES) auf die Fatigue-Symptomatik bei Multipler Sklerose Im Rahmen einer Literaturarbeit sollen aktuelle grundlagenwissenschaftliche Erkenntnisse über potentiale therapeutische Anwendungsmöglichketen der tES zur Behandlung der Fatigue-Symptomatik bei Multipler Sklerose zusammenfassend dargestellt werden. Prof. Dr. Tino Zähle
Anwendung nicht-invasiver Stimulationsverfahren in der neuropsychologischen Rehabilitation Im Rahmen einer Literaturarbeit sollen aktuelle grundlagenwissenschaftliche Erkenntnisse aus dem Bereich der nicht-invasiven Elektrostimulation mit potentiellen neuropsychologisch-therapeutischen Anwendungsfeldern in Zusammenhang gebracht werden. Prof. Dr. Tino Zähle
Einfluss der transkraniellen Elektrostimulation (tES) auf chronische Schmerzsymptomatik Chronischer Schmerz tritt als Symptome bei einer Reihe neuropsychiatrischer Erkrankungen auf und kann häufig mit einer Dysfunktion des sogenannten Schmerznetzwerks assoziiert werden. Die transkranielle Elektrostimulation (tES) stößt als nicht-pharmakologische Alternative zur Behandlung chronischer Schmerzen auf ein breites Interesse. Insbesondere die Stimulation des primären motorischen Kortex (M1) und des dorsolateralen präfrontalen Kortex (DLPFC) mittels transkranieller Gleichstromstimulation (tDCS) scheinen eine langanhaltende Schmerzreduktion bei chronischen Schmerzen bewirken zu können.
(I) Im Rahmen einer Literaturarbeit (BA-Thesis) sollen aktuelle Erkenntnisse über Prävalenz, Ätiologie und Taxonomie, sowie bestehende Behandlungsansätze chronischen Schmerzes zusammenfassend dargestellt werden.
(II) Im Rahmen einer empirischen Arbeit sollen die analgetischen Auswirkungen einer repetitiven tES bei Patienten mit chronischer Schmerzsymptomatik systematisch untersucht werden.
Prof. Dr. Tino Zähle
Wirksamkeit nicht-invasiver Stimulationsverfahren als zusätzliches Modul bei der psychotherapeutischen Behandlung von psychischen Erkrankungen. Im Rahmen einer Literaturarbeit soll untersucht werden, inwieweit nicht-invasive Verfahren der Hirnstimulation zusätzlich zu einer klassischen psychotherapeutischen Behandlung bei psychischen Erkrankungen wirksam sind.
Voraussetzungen:
* Studium der Psychologie an der OvGU Magdeburg
* Interesse für Themen an der Schnittstelle zwischen Klinischer Psychologie und Neuropsychologie
* Fähigkeit zur strukturierten und gründlichen Einarbeitung in die Thematik und Ausführung der darauf aufbauende Literaturrecherche
* Sehr gute Englischkenntnisse
Prof. Dr. Tino Zähle
PD Dr. Claudia Preuschhof
Frühere Jahre
Thema Alumni Jahr Abschluss
Einflüsse transkutaner Vagusnervstimulation und transkranieller Random Noise Stimulation auf die selektive Aufmerksamkeit Ulrike Geyer 2022 Dr. med.
Transkutane Vagusnervstimulation (tVNS) und die Dynamik visueller bistabiler Wahrnehmung Lisa Maria Böhrer 2022 Dr. med.
The Post-Covid Condition (Long Covid) with emphasis on neurological and neuropsychiatric aspects Lilli Köhler 2022 BSc Psychologie
Kann transkranielle Wechselstromstimulation verminderter Performance durch mentale Fatigue entgegenwirken? Mara Mosbache 2022 BSc Psychologie
Therapeutic Effects of Cerebellar tDCS in Neurological and Psychiatric Disorders. Leoni Kammer 2021 BSc Psychologie
Fatigue bei Multipler Sklerose – Die Erforschung von Alpha und Theta Power als objektives Diagnosemaß Stefanie Hunger 2021 MSc Psychologie
Einfluss transkutaner Vagusnervstimulation (tVNS) auf selektive Aufmerksamkeitsprozesse im Kontext der ereigniskorrelierten Potentiale P300 und P3a. Andreas Velling 2021 Dr. med.
Der Einfluss der Mimik auf das visuelle Arbeitsgedächtnis – Eine Untersuchung der Facial Feedback Hypothese mithilfe einer neuartigen Präzisionsaufgabe Cindy Müller 2020 MSc Psychologie
Präpulsinhibition und P50 Sensorisches Gating – mögliche objektive Parameter zur Erfassung der Fatigue-Symptomatik und deren Modulation durch Gleichstromstimulation Claudia Peterhänsel 2020 MSc Psychologie
Überprüfung der therapeutischen Wirkung von transkranieller Gleichstromstimulation (tDCS) bei einem Patienten mit der Alzheimer-Krankheit Maline Strelow 2020 MSc Psychologie
Der Einfluss der repetitiven transkraniellen Gleichstromstimulation auf subjektive Parameter der Fatigue-Symptomatik bei Patienten mit Multipler Sklerose Madeline Neumann 2020 MSc Psychologie
Der Einfluss von Facial-Feedback auf das Memorieren von emotionalen Gesichtern oder Welchen Einfluss hat Mimikmanipulation auf emotionale Gedächtnisinhalte und deren Abruf? Olivia Stert 2020 MSc Psychologie
Emotionserkennung und Emotionswahrnehmung bei Patienten mit Morbus Parkinson Skadi Bau 2020 BSc Psychologie
Transkranielle Gleichstromstimulation – ein Hoffnungsschimmer für die Behandlung von Fatigue bei idiopathischem Parkinson-Syndrom Kathrin Gebel 2020 BSc Psychologie
Achtsamkeit in der sexualtherapeutischen Behandlung von Störungen des sexuellen Verlangens und der Erregung bei Frauen. Ein Scoping Review. Antonia Morgenstern 2020 BSc Psychologie
Einfluss von transkranieller Gleichstromstimulation auf die Symptomatik von chronischer Migräne und ihr Nutzen als Therapiemethode. Julia Meißner 2020 BSc Psychologie
Investigating the relationship between age, speech ability, and the individual gamma frequency in the auditory cortex in children and adolescents Steffen Riemann 2020 MSc Psychologie
Langzeit-Outcome von Parkinson-Patienten mit chronischer bilateraler tiefer Hirnstimulation im Ncl. Subthalamicus in Bezug auf Kognition, Motorik, Lebensqualität und Affekt Lisa Brigitte Calmbach 2020 Dr. med. (Reviewer)
Beeinträchtigungen im unerwarteten Spätabruf nach 24 Stunden, der Olfaktion und der subjektiven Schlafqualität als Korrelat potentieller Vorstufen der Alzheimer-Demenz. Viktor Kunz 2020 Dr. med. (Reviewer)
The impact of preceding and immediate valence signals on response selection in cognitive tasks Vincent Hoofs 2019 PhD (Exterer Reviewer für die Universität Ghent)
The Neuropsychology of transcutaneous Vagus Nerve Stimulation Marius Keute 2019 Dr. rer. nat.
Cognitive and emotional effects of Deep Brain Stimulation of the Subthalamic Nucleus in patients with Parkinson´s disease Caroline Wagenbreth 2019 Dr. rer. nat.
Finding the Sweet-Spot: Online tDCS Studie zur Modulation der auditiven Mismatch Negativity mittels Variation der Stimulationsintensität im MEG Carsten Thiele 2019 MSc Psychologie
Die auditive Aufmerksamkeitsverschiebung bei Kindern- und Jugendlichen mit Dyslexie Isabell Theilig 2018 BSc Psychologie
Der Vergleich neuropsychologischer Screeningverfahren zur Detektion leichter kognitiver Defizite nach Schädel-Hirn-Traumata Daniele Grund 2018 BSc Psychologie
Der Einfluss der Manipulation der Mimik auf die Leistung un einem Face-Word-Stroop – Die Facial Feedback Hypothese in Verbindung mit einem emotionalen Interferenztest Cindy Müller 2018 BSc Psychologie
Das menschliche Uhrwerk – Das Cerebellum und die Messung der Zeit Miriam Pelzer 2018 BSc Psychologie
Prädiktive Vorhersagekraft der Distraktorenaufgabe des CVLT-K zur Aufdeckung von Demenzen Anne Pisal 2018 BSc Psychologie
Die transkranielle Elektrostimulation und ihre Auswirkungen auf das Sprachverstehen im Rahmen der Aphasieregeneration Jacky Schnebel 2018 BSc Psychologie
Der Einfluss der Mimikmanipulation auf die präattentive Emtionswahrnehmung Isabelle Siwy 2018 BSc Psychologie
The influence of neuronal gamma oscillations on the reversal rate in bistable perception Denise Kunze 2018 MSc Psychologie
Neurofeedback und die Bahandlung von Belastungsstörungen nach Psychotraumatisierungen im Kindes- und Jugendalter Triin Tuisk 2017 BA Philosophie-Neurowissenschaften-Kognition
Neuropsychologische Auswirkungen von leichtem bis mittelschwerem Schädel-Hirn-Trauma und Rehabilitationsbedarf Sabine Raum 2017 BSc Psychologie
Der Einfluss von transkutaner Vagusnervstimulation auf die GABA-assoziierte visuomotorische Performance Olivia Stert 2017 BSc Psychologie
Der Einfluss transkutaner Vagusnervstimulation auf die auditorische Aufmerksamkeit und ihr neuropsychologischer Wirkmechanismus Anne Franziska Behnke 2017 BSc Psychologie
Verhaltensänderungen nach Fehlern bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS - Sekundäranalyse eines Priming-Experiments Marie-Kristin Müller 2017 BSc Psychologie
Investigating Stochastic Resonance in the Human Auditory System Julian Kauk 2017 BSc Psychologie
Changed temporal processing in the human auditory cortex by transcranial direct current stimulation Kai Heimrath 2016 Dr. rer. nat.
Influence of Alcohol Addiction on Cognitive Processing - Attentional Bias towards Alcohol Stimuli in Abstinent Alcohol Addicts Maria Kühne 2016 MSc Integrative Neuroscience
Effekte transkranieller Gleichstromstimulation auf die kognitive Fatigue bei Multipler Sklerose: Elektrophysiologische und behaviorale Evidenz Marina Fiene 2016 MSc Psychologie
Moral Judgment and Linguistic Proficiency: The Influence of Foreign Language on the Evaluation of Moral Dilemmas Katarina Schmidt 2016 MSc Integrative Neuroscience
Deep brain stimulation of the subthalamic nucleus in Parkinson`s disease - evaluating the effect of electrode location on neuropsychological outcome Janine Jargow 2015 MSc Integrative Neuroscience
Dekonstruktion des Machiavellismus durch transkranielle Stimulation - Was nicht-invasive Gehirnstimulation zur Klärung und Erforschung von Machiavellismus und Machiavelli-Intelligenz leisten kann. Janine Jargow 2015 MSc Philosophie-Neurowissenschaften-Kognition
Untersuchung der implizieten emotionalen Verarbeitung bei Parkinson-Patienten anhand eines visuell-affektiven Priming Paradigmas bei einer lexikalischen Entscheidungsaufgabe Lena Wattenberg 2015 BSc Psychologie
Der Einfluss der Tiefen Hirnstimulation des Nucleus subthalamicus, Globus pallidus internus und Nucleus ventralis intermedius auf neuropsychologische Parameter: Eine Längsschnittuntersuchung Nadine Haase 2015 MSc Psychologie
Auswirkungen transkranieller Gleichstromstimulation auf die auditorische Verarbeitung sprachlicher Stimuli – Untersuchung des zeitlichen Auflösungsvermögens und ereigniskorrelierter Potenziale Anna Fischer 2014 MSc Psychologie
Die Untersuchung der impliziten emotionalen Verarbeitung durch die Nutzung eines visuell-affektiven Priming-Paradigmas bei lexikalischen Entscheidungsaufgaben Julia Roxana Rieger 2013 MSc Psychologie
Untersuchung der Simulationssensibilität des Alertness-Tests der Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung Marina Fiene 2013 BSc Psychologie
Modulating the Visual Working Memory via Transcranial Direct Current Stimulation: Combined Behavioural and Electrophysiological Evidence Kai Heimrath 2012 MSc Integrative Neuroscience
Modulation moralischen Verhaltens - Einfluss der transkraniellen Gleichstromstimulation auf die Bewertung moralischer Dilemmata und das Lesen von Emotionen Maria Kühne 2012 BA Philosophie-Neurowissenschaften-Kognition
Non-invasive Neuromodulation durch transkranielle Elektrostimulation Bianka Gerling 2009 BSc Psychologie
Beeinflussbarkeit der natürlichen Oszillation des visuellen Systems im Alpha Frequenzbereich durch transkranielle Wechselstromstimulation Florianne Wohlfahrt 2009 BSc Psychologie
Schnelle zeitliche Verarbeitung als grundlegende Komponente der auditiven Sprachwahrnehmung: eine EKP-Studie Katja Gysi 2006 MSc Psychologie

Studienteilnahme

Chronische Erschöpfung bei Multipler Sklerose

Patienten/-innen mit Multiple Sklerose gesucht!

Liebe Patientin, lieber Patient,

im Rahmen unserer Forschung untersuchen erschöpfungs-bedingte Veränderungen sowie mögliche Therapiemaßnahmen zur Behandlung chronischer Erschöpfung bei Multipler Sklerose. Hierfür führen wir zurzeit drei verschiedene Studien durch, die sich in der Art der angewandten Methoden, Anzahl der Testtermine und Höhe der Aufwandsentschädigung unterscheiden.

Bei der Fatigue-Symptomatik handelt es sich um ein sehr häufiges Symptom der Multiplen Sklerose. Dabei besteht ein dauerhafter Antriebs- und Energiemangel, der sich sowohl auf die körperliche als auch auf die geistige Leistungsfähigkeit auswirken kann. Aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen deuten darauf hin, dass von außen zugeführte (nicht-invasive) Elektrostimulation die Fatigue-Symptomatik bei Multipler Sklerose subjektiv als auch objektiv verbessern kann.

Die transkranielle Elektrostimulation ist ein nicht-invasives Verfahren, bei dem Elektroden von außen auf die Kopfoberfläche gelegt werden um einen schwachen Strom zu applizieren wird. Die Methode ist absolut schmerzfrei und ungefährlich.

Teilnahmevoraussetzungen:

  • keine neurologischen oder psychiatrischen Erkrankungen neben der Multiplen Sklerose
  • keine Einnahme von Antidepressiva oder Neuroleptika
  • kein Schub oder Kortisoneinnahme in den letzten 3 Monaten.

Was erhalten Sie für Ihre Teilnahme:

  • als Dankeschön erhalten Sie je nach Studie eine Aufwandsentschädigung zwischen 30 bis 160 €
  • Sie unterstützen unsere wissenschaftliche Forschung auf höchstem Niveau und erfahren mehr über die Entstehung und Wirkung von chronischer Erschöpfung bei Multipler Sklerose
  • Sie ehalten zudem eine umfangreiche Darstellung Ihrer in der Studie gesammelten Daten

Bei Interesse melden Sie sich bitte per E-Mail an stefanie.linnhoff@med.ovgu.de oder rufen Sie uns an unter 0391-6721683.

Wir freuen uns auf Ihre Nachricht und beantworten Ihnen gern weitere Fragen.

Kontakt

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Universitätsklinik für Neurologie
Sektion Neuropsychologie
Haus 60b
Leipziger Straße 44
39120 Magdeburg